Dave Brubeck

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Wenn er das Solo eines Bandkollegen auf dem Klavier begleitete, war auf dem Gesicht von Jazz-Legende Dave Brubeck oft ein Lächeln voller Wärme und Aufrichtigkeit zu sehen, das gleichzeitig eine gewisse Verschmitztheit hatte. Genau diese Charaktereigenschaften verkörperte er während seiner gesamten, überaus erfolgreichen Karriere. Brubeck, geboren und aufgewachsen in Nordkalifornien, leistete während des Zweiten Weltkriegs seinen Wehrdienst im Musikkorps der Army, wo er eine der ersten Bands zusammenstellte, in der neben weißen auch afroamerikanische Musiker spielten. Seine eigentliche Karriere begann nach dem Krieg mit Kompositionen, die meist durch komplexe musikalische Konzepte wie Polyrhythmik, Polytonalität und vom 4/4-Takt abweichende Taktarten charakterisiert waren. Dennoch blieb seine Musik stets eingängig, was Stücke wie „Blue Rondo à la Turk“ und „In Your Own Sweet Way“ beweisen. Seine Quartette der Jahre 1951 bis 1967 waren äußerst populär. Ihnen gehörte auch Altsaxofonist Paul Desmond an, der den Riesenhit „Take Five“ (unter Mitwirkung seines Chefs) komponierte. „Time Out“ aus dem Jahr 1959 ist eines der meistverkauften Jazz-Alben. Die innovative, zurückhaltende Spielweise von Brubeck wurde später stilprägend für den swingenden Sound des West-Coast-Jazz in den 60er und 70er Jahren.